Strandhund

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Montag, 16. April 2018

Allgäu-Urlaub: Tag 1

Diva und ich sind für 5  Tage im Allgäu, im schönen Kreuzthal. Was wollen wir tun? Mal richtig schön wandern gehen. Wenn Ihr den Schilderungen folgt, werdet Ihr sehen, dass es sich damit verhält wie mit "Ich könnte Bäume ausreißen. Naja, kleine Bäume. Sträucher vielleicht. Gras. Gras geht."

Wir fangen klein an und begeben uns am ersten Tag, als mittags der Regen nachlässt, auf eine kleine Eingewöhnungsrunde. 1,5 h zum Schwarzen Grat, das sollte doch wohl zu machen sein. Rucksack und so? Nicht nötig, wird ja nur ein kleiner Spaziergang. Nein, ich habe vorher nicht gegoogelt, dass der Schwarze Grat der höchste Berg Württembergs ist, das hätte mir vielleicht zu denken gegeben...

Froh laufen wir los, Diva freut sich an dem Bach, der neben uns rauscht, und laufen und laufen und irgendwann wird es ein wenig steiler (nicht für richtige Wanderer, aber seit wir nicht mehr in Franken, sondern wieder am Niederrhein wohnen, fehlt mir ganz schön Fitness). Ich komme also ins Schwitzen und Keuchen, muss immer öfter stehen bleiben und die Landschaft bewundern, und es wird noch ein wenig steiler und der Weg immer länger... aber wir erreichen die Schletteralp, wo man früher (sehr viel früher) mal einkehren könnte, heute nicht mehr. Aber schöne Aussicht, das freut uns (also eher mich als Diva), dann machen wir uns auf den Rückweg über den Schwarzen Grat, der erst noch einen weiten Schlenker macht, wie ich auf der Karte wohl gesehen habe. Dieser Schlenker führt uns wieder ganz nach unten, dann einen scharfen Knick und auf einmal sind wir wieder auf dem gleichen Weg, auf dem wir gekommen sind, heißt: wieder ganz nach oben! Was uns nicht umbringt, macht uns hart, denke ich und steige tapfer weiter. Die Entfernungsangaben zum Schwatzen Grat nehmen und nehmen nicht ab, wir sind inzwischen beide ziemlich fertig, Diva findet zum Glück genug Pfützen auf dem Boden, ich bin gar nicht mehr so traurig über den Nieselregen und nur 12 Grad, und ein bisschen Schnee am Wegrand zum Lutschen tut auch ganz gut. Ja, Schmee, ganz Deutschland freut sich über den ersten tollen Frühlingstag mit Sonne und 20 Grad, wir hier müssen noch ein bisschen warten. Irgendwann an einem Abzweig gebe ich auf, als der Weg zum Schwarzen Grat immer noch höher führt und nehme einen Wanderweg rechts entlang. Der führt dann zwar immer schön bergab, landet aber weit entfernt von meinem geplanten Punkt an der Landstraße, so dass wir in Eschach auskommen und von dort noch 3 km die Landstraße bis nach Kreuzthal weitertrotten müssen.
Zum Glück kommen wir vor dem Dunkelwerden zuhause an, aber in die Gaststätte auf der anderen Straßenseite schaffe ich es nicht mehr, so sehr ich auch ein Radler benötigt hätte...
Was habe ich gelernt? Nie ohne Rucksack und Wasser losziehen, auch wenn es vermeintlich nur ein Spaziergang wird! Abends kann ich anhand der Wanderkarte in der Ferienwohnung nachvollziehen, wo ich falsch abgebogen bin, und dass ich am Ende schon ganz schön nah am Gipfel war, von wo aus der Heimweg etliches kürzer gewesen wäre....





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