Strandhund

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Donnerstag, 19. April 2018

Allgäu-Urlaub: Tag 4


Heute wollen wir es noch einmal wissen. Direkt nach dem Frühstück ziehen wir los, Richtung Kreuzleshöhe. Der Weg ist gut ausgeschildert, wäre doch gelacht, wenn ich nicht wenigstens einen Spaziergang hinbekomme, ohne verloren zu gehen...


An einer Abbiegung gerate ich ins Grübeln: es gibt zwei Varianten, die eine 1/2 Stunde lang, scheint steil hochzugehen, und da warnt ein Schild vor freilaufenden Großtieren. Oh hauaha, das lassen wir lieber, also wähle ich die Variante mit 1 Stunde Dauer. Die führt trotzdem auch mitten durch zwei Kuhweiden, aber zum Glück sind noch keine Kühe oben, müsste ich nicht unbedingt haben. Den Ausgang aus der Kuhwiese muss ich erst suchen, dann ist auch das geschafft, und wir sind weiter auf dem rechten Weg.


Immer wieder Schnee am Wegrand
Irgendwann kommen wir ziemlich oben an, es gibt auf einmal keine Schilder mehr zur Kreuzleshöhe - anscheinend sind wir schon da. Nun gut, ich hätte schon irgendwie ein Kreuz erwartet. Wir halten uns weiter auf dem Hangweg, immer noch ganz nach Planung und Foto der Wanderkarte. Und plötzlich gibt es doch wieder Schilder zur Kreuzleshöhe, sieht schon nach Rückweg aus, aber da gehen wir jetzt mal lang. Das lohnt sich! Auf einmal gibt es dort ein Kreuz, eine Kapelle und eine Aussicht! Und Bänke, um sich hinzusetzen und zu genießen! Diva legt sich in den Schatten und genießt, ich genieße in der Sonne, vor allem, dass mein durchgeschwitztes T-Shirt wieder trocknet...



Zufrieden machen wir uns dann auf den Rückweg. Da an der kurzen Variante hier das Hinweisschild steht, dass der Steig nur für geübte Wanderer geeignet ist, lasse ich da mal lieber die Finger von, wir gehen ein Stück zurück, um den Rückweg über den Wirtsberg zu machen. Doch, wie kommt es? Ich folge brav allen Hinweisschildern, bin sicher, nirgendwo falsch abgebogen zu sein, doch plötzlich  endet der Wanderweg im Nichts! Hinter mir breiter, gekiester Weg, vor mir ein Abhang. Hinter ein paar umgestürzten Bäumen lässt sich ein Weg erahnen. Obwohl ich es besser wissen und umkehren sollte, versuche ich mein Glück mit diesem Hauch von Weg und begebe mich den steilen Hang hinunter, zum Weg.

Diva hat wie eine Bergziege gar keine Probleme damit, ich schon, aber hoch will/kann ich auch nicht wieder. Kurze Zeit später wird der Weg auch wieder deutlicher und breiter und führt uns bergab. Die Landstraße kann ich auch schon hören, kann ja alles nicht so schlimm sein...

Doch! Auch dieser Weg endet wieder, an einer dieses Mal noch steileren Kante. Nach links gehen wir einem Rest Weg nach, doch der ist zugewachsen und endet schließlich endgültig an einem Zaun. Also zurück nach rechts, ist da ein Pfad? Nein, aber irgendwie hangele ich mich, teils dann auch auf dem Hosenboden zu einem Bachlauf hinab, dem ich dann die letzten 30 m bergab folge. Irgendwann sitze ich auch drin, Diva möchte den Kopf schütteln, dass ich nicht mal ordentlich klettern kann.

Aber geschafft! Noch über eine Wiese, dann ziehen wir über die Landstraße nach Hause, 1,5 km noch, das ist zu schaffen. Am Ende haben wir wieder 14 km zurückgelegt und erst einmal eine Dusche, kühlende Creme auf dem Sonnenbrand und ein Nickerchen verdient... Und abends ein Radler in der Dorfgaststätte!

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