Strandhund

Strandhund

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Mal ein bisschen Neues

Eine Schande ist das: der November ist schon herum und es gab nur einen klitzekleinen Eintrag, als ob wir nichts erlebt hätten mit Diva!

Jetzt erst einmal ein paar Zahlen: endlich haben wir wieder gemessen und gewogen und können berichten, dass Diva nun mit heute genau 7 Monaten 61 cm Schulterhöhe erreicht hat (falls ich richtig gemessen habe) und 23 kg wiegt. Sie hat schönes dichtes und glänzendes Fell - zumindest wenn sie sich nicht gerade auf dem Acker paniert hat. Überraschend ist, dass sie am Bauch nun viele weiße Haare hat, eine richtige "Pfeffer- und Salz"-Färbung. Im Nacken kommen einige blonde (?) Haare durch, als ob sie dort noch eine Marke entwickeln wollte. Es gibt nichts Schöneres als in Divas Fell zu wuscheln, sie zu streicheln und zu bürsten. Letzteres mag sie nicht so gerne wie Kuscheln und Wuscheln, lässt es sich aber trotzdem gut gefallen, vielleicht, weil danach oft ein besonderes Leckerchen wartet. Leckerchen sind das allerbeste, dafür kann man auch so lästige Dinge tun wie Sitz und Platz und was den Menschen noch so einfällt. Diva überlegt allerdings auch durchaus manchmal, ob das Leckerchen denn auch gut genug ist, ob es sich lohnt, dafür tätig zu werden.

Ja, die Erziehung! An manchen Tagen unser großes Leid, dann denken wir, wir sind einfach zu blöd, einen Hovawart zu erziehen und dass wir mehr Rück- als Fortschritte machen. Dann stehe ich auf dem Hundeplatz und rufe meinen Liebling, den das mal gar nicht interessiert, ich renne fast einen Kilometer weg, bevor Madamchen hinterher kommt, die Leine ist dann nur zum Zerren da, und ich koche innerlich. An anderen Tagen klappt alles wie am Schnürchen, Diva ist aufmerksam und konzentriert und lässt sich auch beim Spielen mit anderen Hunden abrufen. Ja, das wird noch eine Weile spannend bleiben. Inzwischen haben wir im Wald einige Begegnungen mit Rehen gehabt, wir waren ja gespannt, ob sie gut bei uns bleibt oder doch Jagdtrieb entwickelt. Bisher bleibt sie brav sitzen, schaut aber sehr gespannt und aufmerksam in die Richtung, in der sie das Reh gesehen oder gerochen hat.

Auch zuhause hält Diva manches Mal eine Überraschung für uns bereit: neulich war sie alleine, hatte Langeweile und hat mal einen kleinen Erkundungsgang durch alle Etagen unternommen, um dann Peters Arbeitszimmer aus- und umzuräumen, seine Tasche zu untersuchen und alles abzuschleppen, was sie für nützlich hielt. Ihre Beute schleppt sie vorzugsweise auf ihren Sitzsack im Wohnzimmer, der von uns beim Nachhausekommen dann auch immer kritisch beäugt wird. Meist finde ich dann dort meine Socken, immer die handgestrickten, auf denen kann Hund anscheinend am besten kauen.

Was kann Diva noch? Relativ neu ist, dass sie uns und die Kinder beim Nachhausekommen schon früh hört (unsere Autos am Geräusch erkennt) und dann zur Türe stürzt. Sie findet einen Knochen oder ihr Spielzeug jetzt auch unter dem Sitzsack wieder, vorher war sie wie vom Donner gerührt, wenn etwas plötzlich verschwandt. Selbst lässt sie auch gerne mal etwas verschwinden, zum Beispiel einen schönen Knochen mit frischem Fleisch dran in der Sofaritze - für schlechte Zeiten. Hat uns sehr gefreut! Seither füttern wir nicht mehr so gerne Knochen...

Beim Spazierengehen trägt Diva nun meistens Brustgeschirr und Halsband: das Brustgeschirr zum Schlendern und wenn es egal ist, ob sie links oder rechts läuft, mal stehenbleibt und schnuppert. Am Halsband dagegen muss sie sich "ordentlich" benehmen: schön links bei Fuß gehen, aufmerksam sein, sich setzen, wenn ich stehenbleibe usw. Das fällt natürlich schwer, wenn es über eine längere Strecke geht, deshalb der Wechsel auf das Geschirr. Am schönsten ist es natürlich, ganz ohne Leine lossausen zu können!

Ins Büro, "zur Arbeit", geht Diva immer noch häufig mit, sie hat dort immer viel zu tun, bis alle Kollegen begrüßt sind und sie genug gestreichelt haben. Sie hat prima gelernt, dass sie im Zimmer bleiben muss und nicht durch die ganze Firma wandern kann, auch wenn ich das Büro verlasse (OK, wenn ich länger rausgehe, mache ich vorsichtshalber doch die Tür zu;)). Den Sitzsack, den sie im Büro zum Kuscheln hatte, hat sie nicht gemocht, so dass ich ihn wieder mit nach Hause genommen habe - hier mag sie ihn jetzt auch und schläft nachts ganz selig darauf. Und mein Büro sieht wieder etwas mehr nach Arbeit und weniger nach Hundespielplatz aus. Einziges Problem nun zur feuchten Jahreszeit: wenn wir auf dem Weg zur Arbeit unseren großen Morgenspaziergang machen, kommen wir beide entsprechend nass und manchmal auch ein kleines bisschen schmutzig bei der Arbeit an, dafür müssen wir uns noch eine Lösung ausdenken. Wenn es richtig regnet, gehen wir vorher schon hier auf den festen Wegen und trocknen uns zuhause erst wieder ab, bevor es weitergeht, aber der Lieblingswald liegt so schön gleich auf dem Weg ins Büro...

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